Der Hund bringt alle Voraussetzungen für ein Zusammenleben mit dem Menschen mit. Jegliche Form der gewaltsamen Einwirkung oder Druck in der Umsetzung am Hund ist nicht nur überflüssig - es zerstört das Vertrauen des Hundes in seinen Menschen. Sitz… Platz… Das Herankommen…. All dies sind natürliche Verhaltensweisen, die bereits der Welpe beherrscht. Der Mensch muss lediglich die natürlichen Verhaltensweisen abrufen können.
Der Hund ist als Egoist und triebgesteuerter Beutegreifer immer am Erfolg orientiert. Getrieben durch seine natürlichen Veranlagungen bringt er bereits die benötigte „Unterordnungsbereitschaft“ mit. In einer gesicherten und hierarchisch strukturierten Sozialgemeinschaft schließt sich der Hund dem Menschen an.
Wir Menschen sind leider noch immer der Auffassung, ein Hund müsse gehorchen…. Parieren…. Funktionieren…. Eben das tun, was der Mensch verlangt. Dies ist die eine Seite des Zusammenlebens mit dem Hund. Die andere Seite ist die emotionale Vermenschlichung. Der Hund muss Freiheit genießen…. Laufen können…. Braucht viel Liebe und Beachtung, aber vor allem braucht er seinesgleichen im „Spiel“ und in den so wichtigen „Sozialkontakten“.
Der Hund lebt in einer strukturierten – hierarchischen, jedoch nicht starren, organisierten Familiengemeinschaft.
In der heutigen Zeit ist der Status des Hundes innerhalb der menschlichen Zivilisation zu einem ebenbürtigen Mitglied der Familie geworden. Lange schon erfüllt er keine artgerechten/Hund gerechten Aufgaben mehr, sondern muss vielmehr unseren Emotionen gerecht werden und diese zudem auch noch selber verkörpern. Partner- und Kinderersatz, Spielgefährte und Trostspender, Sportobjekt und Egoprothese…..
Dazu ist ein Hund nicht in der Lage und die daraus resultierende Überforderung bringt Probleme mit verschiedenen hündischen Verhaltensweisen für den Menschen.
Teamarbeit bedeutet nicht Gleichberechtigung. Ein Hund ist ein Hund, und ein Mensch ist ein Mensch. Die Beachtung der rassespezifischen und natürlichen Bedürfnisse eines Hundes müssen wieder in den Vordergrund gerückt werden.
Kann ein Hund überhaupt im Team arbeiten?
Ja – kann er. Allerdings muss der Mensch die Regeln aufstellen und dem Hund die Möglichkeit geben, sich am Menschen zu orientieren. Eine Grundlage/Basis muss geschaffen werden, welcher der Hund gerne und freiwillig folgen kann.
Alles was mit dem Menschen zu tun hat, MUSS für den Hund positiv sein
Dem Hund muss die Möglichkeit zur Eigenmotivation gegeben werden
Der Mensch muss auf das Verhalten des Hundes reagieren
Gewünschte Verhaltensweisen müssen für den Hund Erfolg bringen
Strafen und Verbote sind überflüssig
Lässt man den Hund lernen und übernimmt lediglich die Steuerung des Lernens, wird der Hund nichts lieber tun, als dem Menschen seine vollständige Aufmerksamkeit zu widmen.